Wer Urlaub in Deutschland am Wasser plant, muss nicht unbedingt an Nord- oder Ostsee reisen. Im Süden gibt es viele große Seen für eine entspannte Auszeit inmitten der Natur. Die Gewässer, umgeben von hohen Bergen, sind nicht nur landschaftlich reizvoll, sondern bieten auch eine Vielzahl von Freizeitmöglichkeiten wie Schwimmen, Segeln, Radfahren und Wandern.
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In Bayern befinden sich nach Angaben des Bayerischen Landesamtes für Umwelt mehr als 200 natürliche Seen, deren Seeoberfläche größer als drei Hektar ist. Außerdem gibt es zahlreiche Talsperren und Baggerseen. Vor allem in Südbayern prägen die Seen laut der Behörde das Landschaftsbild. Wir stellen dir die zehn größten Seen genauer vor.
Übrigens: Den Bodensee hat das bayerische Umweltamt nicht aufgeführt, da von seinen 273 Uferkilometer nur 18 Kilometer in Bayern liegen. Auch in unserem Ranking taucht er daher nicht auf, dafür gibt es andere weitläufige Naturparadiese zum Erholen. In den Top 10 befinden sich auch einige unbekannte Seen.
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10. Königssee
Der Königssee hat es mit einer Oberfläche von fünf Quadratkilometern zwar nur auf den zehnten Platz geschafft, dafür gehört der See mit einer maximalen Tiefe von 190 Metern zu den tiefsten Seen Bayerns. Gleichzeitig fasst er ein stolzes Volumen von 512 Kubikhektometern. Das Naturparadies zählt zudem zu den beliebten Ausflugszielen im Berchtesgadener Land.
Steile Felswände ragen direkt am Ufer in die Höhe, sodass der See fast nur mit dem Boot zu erkunden ist. Bei einer Schifffahrt kannst du die spektakulären Aussichten auf den Alpen-Nationalpark und die mächtige Ostwand des Watzmanns genießen.
Weltbekannt ist unter anderem auch die barocke Wallfahrtskirche St. Bartholomä, die mit ihren roten Zwiebeltürmchen ein beliebtes Fotomotiv ist. Tickets, um mit dem Schiff zur Kirche zu gelangen, kosten für Hin- und Rückfahrt 22,50 Euro. Ruderboote kannst du ab Mitte Mai bei der Schifffahrt Königssee (An der Seelände Königssee) ausleihen.
Wer eine Schifffahrt über den Königssee bis St. Bartholomä mit einer Berg- und Talfahrt mit der Jennerbahn kombinieren will, kann das mit einem See-Gipfel-Ticket für 49 Euro.
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Hinter der Wallfahrtskirche St. Bartholomä erhebt sich die Ostwand des Watzmann.
Quelle: imago images/imagebroker
9. Kochelsee am Münchner Hausberg
Der Kochelsee liegt etwa 70 Kilometer südlich von München am Rand der Bayerischen Alpen. Zusammen mit dem benachbarten Walchensee bildet er das sogenannte Zwei-Seen-Land am Herzogstand. Der 1731 Meter hohe Berg, der als einer von Münchens Hausbergen angesehen wird, ist ein bekanntes Skigebiet.
Mit einer Oberfläche von sechs Quadratkilometern ist der Kochelsee deutlich kleiner als der 16 Quadratkilometer große Walchensee. Bis zum Grund ist es rund 60 Meter tief, das Ufer erstreckt sich über knapp 15 Kilometer. Während der südliche Bereich des Sees von Bergen umgeben ist, liegt der nördliche Teil im flachen Voralpenland und wird vom Loisach-Kochelsee-Moor begrenzt, heißt es auf der Seite der „Tourist Information Kochel″.
Der Kochelsee in Oberbayern ist unter den zehn größten Seen des Freistaates.
Quelle: imago images/Peter Widmann
Es gibt rund um den See zahlreiche kostenlose Badeplätze. Am Badeplatz an der Kristall Therme Kochel a. See befindet sich die größte Strand- und Liegewiese des Kochelseeufers. Eine Liegewiese und schattenspendende Bäume bietet der Gmoala-Badeplatz in Schlehdorf. In der Nähe des Ortes fließt der Hauptzufluss, die Loisach, in den Kochelsee. Beim Luftkurort Kochel führt die Loisach aus dem See und bahnt sich ihren Weg Richtung Norden.
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Für Abwechslung kann neben dem Badevergnügen eine Schiffrundfahrt über den See sorgen. Sie lässt sich laut der Touristen-Information gut mit einer kleinen Wanderung verbinden und sei „wahrscheinlich die schönste Art, den Kochelsee kennenzulernen“. Von der Anlegestelle Walchenseekraftwerk führt ein Felsenweg nach Schlehdorf. Die Tour dauert etwa eine Stunde. Von Schlehdorf bringt dich das Schiff wieder bequem zurück zum Ausgangspunkt zurück.
8. Simssee: Unbekanntere Alternative zum Chiemsee
Der Simssee im Nordosten von Rosenheim hat eine Oberfläche von sechs Quadratkilometern und liegt auf Platz acht im Größen-Ranking. Das Gewässer liegt in der gleichnamigen Urlaubsregion Simssee und ist laut „Chiemsee-Alpenland Tourismus“ die „kleine, unbekanntere Schwester des Chiemsees“.
Der Simssee hat lediglich einen Umfang von 14 Kilometern Umfang und wird als warmer See gehandelt. Nieder-, Flach- und Hochmoore, Feuchtgebüsch und Auwälder rund um das Gewässer sind Lebensraum für viele bedrohte Pflanzenarten. Umgeben von einem dichten Schilfgürtel gibt es laut der Touristen-Information vier empfehlenswerte Badeplätze: Krottenmühl, Baierbach, Ecking, Pietzing.
Der Badeplatz Baierbach eignet sich wegen des seichten Zuganges zum See sowie dem Kinderspielplatz und dem gastronomischen Angebot sehr gut für Familien mit kleinen Kindern, informiert der Landkreis Rosenheim.
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Angeln und Segeln sind am Simssee ebenfalls möglich. Du kannst das Naturparadies auch super mit dem Rad erkunden, eine leichte Rundtour führt 20 Kilometer am Ufer entlang. Auch viele Wanderungen mit spektakulärem Blick auf die Chiemgauer Alpen sind möglich: Von Chiemgau Thermen in Bad Endorf kannst du beispielsweise eine rund neun Kilometer lange Rundwanderung zum See und zurück unternehmen. Weitere Tourenvorschläge findest du unter „chiemsee-alpenland.de“.
Tolles Bergpanorama: Blick über den Simssee nach Baierbach bei Stephanskirchen.
Quelle: imago images/Peter Schickert
7. Waginger See: Bayerisches Campingparadies
Mit einer Oberfläche von sieben Quadratkilometern kommt auf Platz sieben der Waginger See. Er ist nicht nur einer der größten natürlichen Seen Bayerns, sondern auch zugleich der wärmste Badesee Oberbayerns, heißt es auf der Seite für Tourismus der Ferienregion Waginger See. Es gibt mehrere Strandbäder, darunter der Badepark am Strandkurhaus Waging, sowie viele Möglichkeiten zum Windsurfen, Segeln und Stand-up-Paddling.
Das Gebiet gilt als bayerisches Campingparadies. Wer nach Entschleunigung mitten in der Natur sucht, ist an den Anlagen rund um den See genau richtig. Was ist schöner, als direkt vor dem Zelt eine traumhafte Bergkulisse mit den Salzburger, Berchtesgadener und Chiemgauer Alpen zu haben? Du kannst zwischen komfortablen Fünf-Sterne-Anlagen mit Badestrand, Ferienpark-Oasen oder familiär geführten Bauernhöfen wählen.
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Rund um den See und darüber hinaus kannst du zahlreiche Ausflüge unternehmen, etwa nach Waging am See mit historischem Ortskern sowie nach Tittmoning mit imposanter Burg.
6. Staffelsee: Der „inselreichste See des Alpenvorlands“
Rund 60 Kilometer südöstlich von München erstreckt sich über eine Fläche von acht Quadratkilometern der Staffelsee. Er besteht aus drei Teilen, dem Obersee am „Naturschutzgebiet Westlicher Staffelsee mit Angrenzenden Mooren“, dem Untersee bei Uffing und dem Stegsee oder Mittersee bei Seehausen und Murnau.
Der Staffelsee ist nach Angaben der Stadt Seehausen ein „weithin bekannter Warmbadesee“. Im Hochsommer erreicht das Wasser Temperaturen von bis zu 26 Grad Celsius. Sieben kleine Inseln liegen im See und „machen ihn zum inselreichsten See des Alpenvorlands“, so die Bayerische Verwaltung der staatlichen Schlösser, Gärten und Seen auf ihrer Homepage.
Fantastischer Ausblick auf den Staffelsee südlich der Gemeinde Uffing und dessen Inseln.
Quelle: imago images/Alexander Rochau
Du kannst unter anderem die Insel Wörth besuchen, sie ist die größte und gleichzeitig einzige ganzjährig bewohnte Insel des Sees. Auf der zweitgrößten Insel, Buchau, gibt es einen Campingplatz nur für Zelte. Die Staffelseeschiffahrt fährt das Eiland von Mitte April bis Mitte Oktober ab Seehausen an.
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Rund um den See gibt es zahlreiche Wandermöglichkeiten, darunter ist auch ein 20 Kilometer langer Rundweg um den See. Er kann auch mit dem Rad zurückgelegt werden.
5. Wanderparadies Tegernsee
Der Tegernsee ist das Juwel der Urlaubsregion „Der Tegernsee“. An das neun Quadratkilometer große Gewässer grenzen die Städte Bad Wiessee, Kreuth, Rottach-Egern, Tegernsee und Gmund. Die Ortschaft an der Mündung der Mangfall ist auch als das „Tor zum Tegernsee“ bekannt und wird geprägt von einer „idyllisch ländlichen Atmosphäre“.
Wer Stadtbummel, Urlaub am Wasser und duftende Weiden in einem haben will, sollte Urlaub am Tegernsee in Erwägung ziehen. Zahlreiche Bauernhöfe verfügen über Ferienwohnungen und bieten Familien die perfekte Alternative zur Hotelübernachtung. Und auch Gipfelstürmerinnen und Gipfelstürmer kommen an dem See voll auf ihre Kosten.
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Die Tegernseer Bergwelt mit Gipfeln wie dem Riederstein, dem Wallberg oder dem Hirschberg bietet Tegernseer Tal Tourismus zufolge auf über 650 Kilometer markierten Wegen etwas für jeden Wandergeschmack. Am Tegernsee führen über 300 Kilometer markierte Wegen, darunter leichte Wanderlehrpfade und Wanderwege – etwa die Große Rundwanderweg Gmund“ –, sowie anspruchsvolle Bergtouren entlang.
4. Walchensee
Der Walchensee zwischen Mittenwald und Bad Tölz hat es mit einer Oberfläche von 16 Quadratkilometern auf Platz vier geschafft. Er ist nicht nur einer der größten Alpseen Deutschlands, sondern mit dem Königssee auch einer der tiefsten. Die maximale Wassertiefe beträgt rund 190 Meter!
Der Walchensee und die westlich gelegene Insel Sassau bieten stark gefährdeten Vogelarten wie dem Gänsesäger oder der Schellente Lebens- und Brutgebiet, informiert „dein-toelzer-land.de“. Das Eiland beherbergt zudem das einzige alpine Brutvorkommen der Mittelmeermöwe, es darf nicht betreten werden. Eine Alternative ist die Halbinsel Zwergern mit Badeplätzen zwischen Campingplatz und „Klösterl“, mit flachem Ufer und Kiesstrand.
Badestrand auf der Halbinsel Zwergern am Walchensee mit Blick auf Urfeld.
Quelle: imago images/Zoonar
Obwohl er auch im Hochsommer nie richtig warm wird, laden viele kostenlose Badestellen zum Schwimmen ein. Darunter das Walchensee-Südufer, wo sich zwischen Einsiedl und Niedernach schöne Buchten befinden.
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Wegen seiner einzigartigen Lage zwischen den Bergen entsteht in den Sommermonaten eine besondere Thermik, das macht ihn zu einem beliebten Ziel für Windsurferinnen und Windsurfer sowie für Segelfans. Gegenüber dem Windsurfcenter Walchensee liegt der Bade- und Surferstrand „Surfer-Wiese Walchensee“.
3. Ammersee: Drittgrößter Voralpensee Bayerns
Der Ammersee ist unter den Top 3 der größten naturbelassenen Seen Bayerns. Seine Oberfläche ist mit 47 Quadratkilometern fast dreimal so groß wie die des Walchensees. Das Volumen fasst 1750 Kubikhektometer!
Das Gewässer liegt 40 Kilometer südwestlich von München und ist ein beliebtes Erholungsziel abseits des Großstadttrubels. Du kannst hier angeln, segeln, windsurfen und baden. Ab Juni hat der See laut dem Stadtportal „muenchen.de“ eine angenehme Wassertemperatur von über 20 Grad. In Herrsching erstreckt sich auf acht Kilometern die Uferpromenade. Besonders hübsch anzusehen ist die Scheuermann Villa im alten Kurpark oder auch das Kurparkschlössl des Ortes.
Idyllisch: Die Scheuermann Villa in Herrsching am Ammersee.
Quelle: imago images/Peter Widmann
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Eines der beliebtesten Ausflugs- und Wanderziele im Großraum München ist das Kloster Andechs, zu dem vom Seeufer in Herrsching ein Wanderweg führt. Die Tour wird mit rund zwei Stunden angegeben. Von Ostern bis Oktober fahren zwischen den Orten am Seeufer historische Schaufelraddampfer.
Ausblick auf die Gemeinde Herrsching: Der Ammersee ist beliebt bei Sportseglerinnen und Sportseglern.
Quelle: imago images/Alexander Rochau
2. Kultur und Erholung am Starnberger See
Der Starnberger See liegt nur 25 Kilometer von München entfernt. Mit 56 Quadratkilometern Oberfläche ist er der zweitgrößte natürliche See Bayerns und der fünftgrößte See Deutschlands, nach dem Bodensee, der Müritz, dem Chiemsee und dem Schweriner See.
Ist das Wetter gut, kannst du vom Starnberger See bis zur Zugspitze blicken! Um das Gewässer führt ein 46 Kilometer langer Rundweg, auf dem im Sommer und Herbst zahlreiche Radfahrerinnen und Radfahrer unterwegs sind. Auf Höhe von Feldafing, 170 Meter vom Westufer des Starnberger See, liegt die einzige Insel des Sees. Du kannst auf die für ihren Rosengarten bekannte Roseninsel von Anfang Mai bis Mitte Oktober vom Glockensteg der Gemeinde Feldafing mit einer Fähre übersetzen.
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Wie Bayregio zusammenfasst, ist der Ort Possenhofen mit seinem Schloss Possenhofen, in dem schon Kaiserin Sisi wohnte, neben der Stadt Starnberg am Nordende, Feldafing, Tutzing, Bernried und Berg einer der vielen sehenswerten Orte rund um den Starnberger See.
Zu den schönsten Badeplätzen am Starnberger See zählen unter anderem der Percha Beach sowie die Tutzinger Bäder.
1. Der Chiemsee: „Das Bayerische Meer“
Der Chiemsee ist der größte See in Bayern und der drittgrößte See in Deutschland. Er wird nicht ohne Grund auch als das „Bayerische Meer“ bezeichnet. Das Gewässer in Oberbayern erstreckt sich über eine Fläche von etwa 80 Quadratkilometern! Sein Volumen (2048 Kubikhektometer) wird allerdings vom Starnberger See (2999 Kubikhektometer) übertroffen.
Die Inseln Frauenchiemsee und Herrenchiemsee sind ganzjährig mit der Chiemsee-Schifffahrt erreichbar.
Quelle: imago images/Volker Preußer
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Die wichtigsten Zuflüsse des Chiemsee sind laut Chiemsee-Alpenland Tourismus die Tiroler Ache und die Prien, bei Seebruck verlässt die Alz den Chiemsee, der in einer malerischer Voralpenlandkulisse liegt. Du kannst den See per Rad oder zu Fuß umrunden, der Umfang beträgt etwa 64 Kilometer. Um den See herum führen der Chiemsee-Radweg und der Chiemsee-Rundweg, es gibt aber auch viele andere Rad- und Wanderstrecken entlang des Sees.
Zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten des Chiemsees zählen die Herreninsel und die Fraueninsel. Auf der Herreninsel liegt das vom Märchenkönig Ludwig ll. errichtete Schloss Herrenchiemsee. Du kannst das prunkvolle Bauwerk im Rahmen einer Führung besichtigen, in den königlichen Gärten spazieren gehen oder das König-Ludwig-Museum besuchen. Das Highlight auf der benachbarten Fraueninsel ist das berühmten Benediktinerinnenkloster Frauenwörth.
König Ludwig II. hat das Schloss Herrenchiemsee von 1878 bis zu seinem Tod 1886 nach dem Vorbild von Versailles errichten lassen.
Quelle: imago images/Peter Widmann
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